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Der Motor machte zweimal "Plupp", der Wagen zuckelte noch drei Meter weiter und blieb dann stehen.
"Auch das noch! Und dann in dieser Gegend", knurrte John Sallinger.
Er zündete den Motor mehrmals, aber er sprang nicht wieder an.
"Ist was?" fragte Conny, seine junge Frau, und wandte den Kopf.
Sie war eingeschlafen. Der Regen prasselte auf das Auto. Die Nacht war kalt und stürmisch. Die Wipfel der kahlen Bäume schaukelten hin und her. Einsamkeit! Hier im Süden Englands, in der Nähe von Cornwall, war die Landschaft dünn besiedelt, hin und wieder ein Dorf, ein einzeln stehendes Haus. Sallinger kratzte sich im Nacken. Die Situation war verfahren. Heute nacht würden sie es nicht mehr zu Aunt Jane schaffen. Es sei denn ...
Plötzlich sah er das Haus. Es stand etwa vierzig Meter von der schmalen Straße entfernt. Dort brannte ein verschwommenes Licht. John atmete tief durch.
"Glück muß der Mensch haben", sagte er.
Conny war inzwischen hellwach.
"Wo sind wir denn hier?" wollte sie wissen.
"Zwischen Bodmin und Launceston", lautete seine Erwiderung.
"Dann sind wir mitten im Moor. Na, dann gute Nacht! Und das bei diesem Wetter. Meinst du, das da vorn ist ein Gasthaus? Einen Grog und ein Steak würde ich jetzt noch verkraften, Jonny."
"Ich frag' mal nach. Ein paar Pfund für die Übernachtung zahle ich noch drauf. Ich hab' keine Lust, bei diesem Wetter Mechaniker zu spielen. Ich bin gleich zurück. Mal sehen, was für'n Haus das da vorn ist."
Er trug eine Windjacke, aber ohne Kapuze, verließ den Wagen, zog sich die Jacke über die Ohren und rannte los. Wind und Regen peitschten in sein Gesicht. Der Wind war kalt. Das Pfeifen und Heulen des Sturms fing sich in den kahlen Wipfeln und dem Gemäuer des Hauses, auf das er zulief. Je näher er kam, desto mehr erkannte er. John Sallinger glaubte sich in den Süden, nach Spanien oder weit unten nach Frankreich versetzt, wo spanischer Einfluß in der Architektur schon zu sehen war. Vor ihm stand kein Landhaus im herkömmlichen Stil. Hier hatte jemand seinen Traum verwirklicht und sich ein richtiges kleines Schloß, ein Kastell, errichtet mit Bögen und Türmen und einer mannshohen Mauer, die mit Lehm verschmiert war. Winzige, vergitterte Fenster hatte das alte Kastell. Aber es war noch bewohnt, wie der Lichtschein hinter einem Fenster bewies. John Sallinger war zu sehr beschäftigt mit Wind und Wetter, als daß ihm an dem Licht etwas aufgefallen wäre. Es bewegte sich und war unruhig wie eine Kerzenflamme ...
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas was mit Grusel zu tun hat!
John Sallingers Auto bleibt im strömenden Regen mit Motorschaden liegen. Glück im Unglück: Er sieht nur 40 Meter entfernt ein Licht leuchten. Er geht hin - und begegnet dem absoluten Grauen! Er wusste nicht, dass er das Kastell eines Dämons betrat, in dem das Böse umgeht, an das kaum einer von den modernen Menschen so recht glauben will - bis sie dem Grauen direkt ins Auge blicken. Auch seine im Auto auf ihn wartende Frau sieht sich plötzlich mit ihren Urängsten konfrontiert ...
Dies ist der Auftakt zu einem erregenden Gruselabenteuer, worin Larry Brent alias X-RAY-3 und Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C noch alle Hände voll zu tun bekommen werden. Denn auf dem Kastell, das der junge George, Earl of Dunnerdon für seine spanische Ehefrau Lady Carmen erbauen ließ, lastet ein grausamer Fluch. Jeder, der es bei Nacht betritt, ist des Todes.
Was hat es zudem mit einem etwa dreizehnjährigen Mädchen auf sich, das immer wieder eine Rose pflückt, aber das bereits seit drei Jahren tot ist und in einer Familiengruft begraben liegt? Auch Larry Brent sieht sie mit eigenen Augen.
Können die PSA-Agenten auch das rätselhafte Verschwinden von Lady Carmen of Dunnerdon lösen, das immerhin vor über hundert Jahren stattfand? Oder war es doch Mord, wie immer noch gemunkelt wird? Hat es überhaupt etwas mit dem Geschehen von heute zu tun?
Larry Brent versucht es, stürzt aber im Kastell in einen engen Schacht, in dem das Wasser bis über seinen Kopf steigt - und in seine Lunge dringt, ohne dass er sich aus seiner lebensgefährlichen Lage befreien kann ...
Der Roman beginnt sehr dramatisch, wie alle Romane, die Dan Shocker/Jürgen Grasmück in alten Schlössern, Burgen, Häusern oder wie hier in einem Kastell spielen lässt. In der Mitte schwächelt der Roman ein wenig, wirkt etwas langatmig, zieht aber zum Ende hin wieder gehörig an. Leider fällt das Ende wieder einmal relativ knapp aus.
Es tut mir leid, aber ich kann nicht wirklich glauben, dass ein so starker Dämon, der noch dazu älter ist als die Menschheit, vom bloßen Anschauen eines kleinen christlichen Kreuzchens, das an einer goldenen Kette hängt, sich so mir nichts, dir nichts besiegen lässt. Das ist mir zu einfach! Ich würde hier eher dazu neigen, dass ihn so ein christliches Symbol gar nicht interessiert, weil es für ihn nicht relevant wäre ...
Und dass Morna Ulbrandson in diesem Roman praktisch nur zum Dienstmädchen degradiert wird, das sich auch noch rettungslos in die Gruft des kleinen Mädchens einsperren lassen muss, will mir auch nicht so recht gefallen. Ihr fällt nicht einmal ein, mithilfe ihres Weltkugel-Senders X-RAY-1 auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen? Das finde ich recht schwach mitgedacht - vom Autor.
Aufgrund der im Spoiler angeführten Bedenken und der Tatsache, dass ich das Gefühl habe, den Plot schon des Öfteren spannender gelesen zu haben, vergebe ich diesmal 2 Smith & Wesson Laser.
Das Titelbild entspricht wohl der Schlussszene im Roman, wobei ich nicht weiß, ob der fliehende Mann auf dem Bild den Butler Amos Slythe darstellen soll. Obwohl das Aussehen des Dämons so beschrieben wurde, sieht er mit dem eigenartigen Rüssel wie eine Comicfigur aus. Da habe ich schon wesentlich Besseres von Lonati gesehen ...
Ich vergebe 3 Smith & Wesson Laser mit Tendenz zu 2½.
__________________ Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Ich fand die Geschichte richtig gut. Vor allem hatte mir der Bruder (Butler) gefallen der das verschwinden seines Bruders aufklären wollte.
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__________________ "Ich gehe davon aus, dass zwei Dinge unendlich sind: das Weltall und die menschliche Dummheit. Ganz sicher bin ich mir aber nur bei der Letzteren." A. Einstein
Wenn dir das Leben in den Arsch tritt, nutze den Schwung, um vorwärts zu kommen.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
12.08.2017 06:22
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