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Von der Idee her ist der Roman eine clevere Aftermath-Story zu dem ganzen Wahnsinn, den Ian Rolf Hill in den Bänden zuvor veranstaltet hat. Es geht um Naema, wen sonst? Das Ende, falls es eines ist, ist ein wenig überraschend (wer ist ES?) Andererseits ist es eine weitere typische Geschichte, bei der das Sinclair-Team wie so oft das Nachsehen hat. Von mir gibt es keine Bewertung.
Die (Origin?) Story von Naema konnte mich leider nicht packen. Naema tanzt, und jeder der sie dabei sieht, will sich an sie ranmachen, notfalls auch mit Gewalt. Und Naema tanzt und tanzt und so weiter.. Die Story Twists gegen Ende schrauben die Wertung so gerade Richtung gut.
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People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
Stephen King
Mit Hängen und Würgen ein Gut. Dieser Beitrag wurde schon 6 mal editiert, zum letzten mal von Gurkenmob am 27.04.2025 23:12.
Und der Plot-Twist war für mich keiner.
Irgendwie belangloser Roman, der Naema's Strang doch etwas plump zu Ende führt. Offenbar hatte Florian Angst, dass er sonst später erklären muss, warum Naema dem Sinclair-Team nicht dies und jenes verrät.
Für mich war das ein zu flüssig lesender Mix zwischen Krimi mit Grusel und der Vorgeschichte von Naema.Das Tanzen erinnert mich an Mata Hari,die dadurch auch Männer verführt hat. Und das Fiona zu den Vollstrecker gehört hat mich überrascht. Und die grosse Frage lautet: Wer ist ES?
Vielleicht der Clown aus der Kanalisation von Derry
Ich gebe dem Roman ein Gut
Netter Roman der anfangs schwer in Gang kommt und leider wieder massive Schreibfehler aufweist. Wobei eher Korrekturfehler, weil das sieht mir doch extrem stark nach einem Programm aus, das ein Wort "repariert", aber aus fehlendem Kontext an mehreren Stellen die Mehrzahl nimmt obwohl da eigentlich die Einzahl stehen sollte (oder umgekehrt).
Die Hintergrundgeschichte von Naema fand ich so lala, da kam nicht viel überraschendes vor, aber ihr Ende hat mir dann sehr gefallen. Wie Hel ihre Halbschwester fast zärtlich in ein besseres Leben nach dem Tod geleitet war ein nicht oft in IHR-Romanen vorkommender Wohlfühlmoment. Vor allem nachdem was das Mädchen alles durchmachen musste im Leben.
Die meisten scheinen das Schlusskapitel ganz anders interpretiert zu haben als ich. Ich war zunächst angenehm überrascht, dass Florian Naemas Tod nicht explizit geschildert hat – ungewöhnlich für seinen Stil. Nach dem Lesen des letzten Kapitels wurde mir dann klar, warum er diesen Weg gewählt hat.
Ein kurzer Wohlfühlmoment mit einem einigermaßen würdevollen Abgang einer Nebenfigur – das wäre typisch JD zu seinen Glanzzeiten gewesen. Bei Florian bin ich mir hingegen ziemlich sicher, dass mehr dahintersteckt (ob man das nun gelungen oder übertrieben findet, steht auf einem anderen Blatt). Meiner Meinung nach hat Lilith einen weiteren Schritt in Richtung Eroberung des Himmels getan und nun einen weiblichen, tanzfreudigen Fuß in der Tür.
Was war das denn bitte!
WAS für eine Geschichte!
Naema hat mich mal so richtig abgeholt und mitfiebern lassen.
Wow, ich habe echt gehopft, dass John und Co sie noch retten konnten und am Ende doch mit einer kleinen Träne im Auge zurückgelassen.
Der kleine Epilog mit "Hel" am Ende, die Naema direkt zum Licht geführt hat und auf ihre Frage: "Aber sag, ist Mutter stolz auf mich?" und Hel das bejaht, woraufhin Naema tanzend sich dem Licht zuwendet und entschwindet, das war - Boah!
Emotionen im Totenreich - unfassbar.
Es ist sehr lange her, dass mich ein Roman dermaßen emotional berührt hat und mich fassungslos den Roman hat anstarren lassen, der anschließend im Direktflug auf meinem Tisch gelandet ist.
Entsetzen, Begeisterung und Traurigkeit und das alles zusammen in einem Roman, fast zur gleichen Zeit - Respekt! Da muss ich lange zurückdenken, um Vergleichbares zu finden. Spontan fällt mir das nur das "Paperback" ein, wo Lilith Johns Kreuz zu einem Klumpen Silber macht und er vollkommen hilflos und verzweifelt im Nichts steht, oder Nadine Bergers Tot im Roman "Ein schwarzer Tag in meinem Leben". Naema wird ihrem Platz in meinen pers. Top 10 einnehmen.
Das Sinclair Team hat wieder einmal verloren, was die Serie nur menschlicher macht!
Aber ich habe das betrübte Gefühl, dass mit Naema eine ganz wichtige Person gegangen ist und da sie ins Licht gegangen ist, wird sie auch nie wieder kommen! Leider...!
Das mit Fiona kam wirklich überraschend für mich. Schade, ich hätte sie sehr gerne als Erweiterung des Sinclair-Teams gehabt. Naemas Geschichte hat mich auf jeden Fall voll abgeholt. Tragisch. Hel gefällt mir immer besser, bringt ein wenig Leichtigkeit in die Serie (so ähnlich wie Gimli und Legolas). __________________
Bewertung: Gut!
Irritiert war ich vom Einsatz des Stabs durch eine unwürdige Person. Geht das überhaupt?
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
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Zitat:
Original von Koboldoo
Irritiert war ich vom Einsatz des Stabs durch eine unwürdige Person. Geht das überhaupt?
Völlig nüchtern und bar aller Emotionen gesagt: Ja, das geht mittlerweile. Wir sind bei "SR" - wo praktisch nichts mehr so ist und kaum noch etwas gilt, was vorher mal als etabliert galt.
Talent is a flame. Genius is a fire...
Handlung: Mitten in der Nacht wird John durch den Anruf von Chiefinspektor Tanner aus dem Schlaf gerissen. Im Bethlem Royal Hospital, kurz Bedlam, hatte es zwei Tote gegeben. Die erste Tote war eine behandelnde Ärztin, ausgerechnet von der Station, auf der auch Naema betreut wurde. Dabei wurde gerade die Verlegung von Naema nach Rom bereits geplant. Außerdem wurden ein Wachmann und sein Schäferhund getötet. Naema selber verschwand in Begleitung des Krankenpflegers Daniel Ashton. John lässt sich dessen Adresse geben und fährt mit Suko sofort dorthin. Für Daniel Ashton kommt ihre Hilfe aber zu spät. Der Krankenpfleger hatte bereits den Besuch von zwei Vollstreckerinnen erhalten, die auch auf der Suche nach der abtrünnigen Naema waren. Trotz Sukos Einsatz gelingt den Vollstreckerinnen die Flucht. Von Naema fehlt ebenfalls jede Spur. Wem wird es zuerst gelingen Naema im Moloch London zu finden? __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 09.10.2025 23:16.
Meinung: Ein Roman von Ian Rolf Hill mit etwas Überlänge. Aufgrund dieser gab es dann auch in diesem Heft keine Leser-Seite, weil der Platz für den Roman benötigt wurde. Das düstere Titelbild, mit babylonischem Touch, erstellte Mario Heyer mit KI – Software. Der erste Satz im Roman, dass Daniel Ashton Nachtschichten hasste, sprach mich gleich persönlich an. In dieser Beziehung konnte ich seine Abneigung sehr gut nachvollziehen.
Naema empfand die neue Welt als Mensch wie ein einziges großes Wunder. Entsprechend kindlich naiv und sogar sympathisch beschrieb Ian Rolf Hill ihr Verhalten. Genau wie ein Kind musste sie ihre Umwelt erst einmal kennen lernen. Erschwerend dazu kam, dass sie nur die babylonische Sprache beherrschte. Immer wenn in ihrer Nähe Musik erklang, fing sie an zu tanzen. Ein besonderer Tanz, der Frauen zum Mitmachen animierte und Männer verrückt machte. Zwischendurch träumte Naema immer wieder von Babylon. Diese Träume schilderten ihren Werdegang von der Sklavin zur Tempeltänzerin im Ishtar - Tempel. Dabei lernte sie auch die Priesterin Lilitu, Machalath und Igereth kennen.
Die ermordete Psychiaterin Doktor Bilborough hatte schon zuvor kleinere Auftritte in der Serie gehabt. Nun war es ihr letzter gewesen. Vor ihrem Tod hatte auch sie sich als Anhängerin von Lilith geoutet, was ihr aber letztendlich nichts nutzte, sondern nur den Tod brachte. Von Anfang an hatte ich mich aber gefragt warum der Umweg, über das Bedlam, mit Naema überhaupt riskiert wurde. Gerade wegen der besonderem Brisanz wäre es doch naheliegender gewesen, sie gleich in die Obhut der weißen Macht zu übergeben. Auf der Seite 19 hatte John diese Fehlplanung dann auch endlich bemerkt. Die Erkenntnis kam zwar zu spät, aber immer noch besser als nie.
Für den Humor zwischendurch sorgte Ian Rolf Hill mehrfach. Egal ob durch den Auftritt des Obdachlosen Willi Wodka, der Naema kurz half, oder auch dadurch dass Suko kurz auf den Hund kam. Der Einsatz eines geschulten Spürhundes um Naema zu finden, war zudem eine gute Idee gewesen. Die üblichen Geplänkel mit Fiona Garrett durften ebenfalls nicht fehlen. Die Ähnlichkeit des Namens Willi Wodka mit Willi Wonka aus der Schokoladenfabrik war durchaus beabsichtigt gewesen.
Trotz der andauernden Differenzen mit John zeigte sich Fiona im Verlauf dieses Falls scheinbar erneut als zuverlässige Unterstützung. Die Frage ob sie nach dem Rattenfall nun doch an das Übernatürliche glaubte, beantwortete Fiona aber nicht. Eigentlich mochte ich persönlich diesen Charakter, der immer für gute Unterhaltung sorgte.
Es folgte erneut ein spannendes und turbulentes Finale. Einer Vollstreckerin gelang es dabei sogar Sukos Stab gegen die Geisterjäger einzusetzen. War diese überraschende Aktion aber mit der seit Band 323 /324 bekannten Regel zu vereinbaren, dass dem Stab eine Kraft innewohnt, die verhindert dass ein Böser ihn benutzt? Die einzige einigermaßen glaubwürdige Erklärung wäre gewesen, dass es nur dieser besonderen Vollstreckerin einmalig gelingen konnte, die bis dahin noch keinen Mord beging und der es nicht nur gelang ihr menschliches Umfeld perfekt zu täuschen, sondern eben auch den Stab. Erst danach tötete diese Vollstreckerin, aufgrund einer Meinungsverschiedenheit, ihre Kampfgefährtin Doreen Templeton. Das Gleiche hatte Doreen aber auch schon mit Nancy Warren, nach dem Istanbul – Fall getan. Selbst untereinander agierten die Vollstreckerinnen kompromiss- und gnadenlos.
War es noch eine Überraschung gewesen, dass Ishtar auch nur ein anderer Name für die allgegenwärtige Lilith war? Eigentlich nicht wirklich. Die eigentliche Überraschung, mit der ich an keiner Stelle rechnete, war Fiona Garrett gewesen. Diese Wendung war Ian Rolf Hill vollends gelungen. Naema wurde von Hel im Totenreich erwartet, die ihre Seele weiter ins Licht schickte, dem Naema tanzend entgegenstrebte. Es blieb nur die Frage wer mit ES gemeint war? War auch diese Aktion nur ein Teil des Plans gewesen, der Lilith die Möglichkeit zur Eroberung des Himmels ebnen sollte? Ansonsten begeisterte sich Hel, in Xorrons Gegenwart, immer noch für das Spiel mit der Druckluftpistole, die sie nun etwas besser verstand.
Dieser Roman von Ian Rolf Hill war von Anfang bis Ende spannend, bot sehr gute Unterhaltung und ein überraschendes Finale. Ian Rolf Hill konnte zudem seine eigenen Kenntnisse über die Krankenpflege in der Psychiatrie einmal mehr gewinnbringend in den Roman integrieren. Mehr ging eigentlich nicht, bis auf die unklare Sache mit dem Stab. Ich entschied mich daher dafür diesen Roman mit der Note 2 = Gut zu bewerten und damit 4 von 5 Kreuzen an Ian Rolf Hill zu vergeben. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Sehr Gut ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.